Социокультурные и психологические проблемы современной семьи.

334 Projektvielfalt Bundesweit gibt es mittlerweile ganz unterschiedliche Projekte, auch je nach den örtlichen Gegebenheiten und dem fachlichen Bedarf, ob in einer Groß- stadt oder in einer sehr ländlichen Region. Auffällig und zu begrüßen ist auch hier die Zusammenarbeit zwischen Gesundheit und Jugendhilfe (zum Beispiel in Vorsorgeprojekten der Geburtskliniken). Zwei zentrale Projekte seien hier mit weiterführenden Quellenangaben nur genannt, „Guter Start ins Kinderleben“ (Projekt zur frühen Förderung elterlicher Erziehungs- und Beziehungskompe- tenzen in prekären Lebenslagen und Risikosituationen) 1 , „Wie Elternschaft ge- lingt“ 2 (Projekt zur Förderung und Stärkung der Erziehungskompetenz). Kreati- ve Ideen werden regional umgesetzt wie auch „Mütter-Tandems“ (Caritas Mainz), bei dem erfahrene Mütter Frauen unterstützen, die gerade ein Kind be- kommen haben und die sonst keine familiäre Unterstützung haben. Weitere Hilfsangebote sind ehrenamtliche Besuchs- und Patendienste. Familienpatenschaften sind aufsuchende Angebote, bei denen Ehrenamtli- che als Familienpaten die Familien über einen längeren Zeitraum begleiten, um sie zu entlasten. Im Fokus von Familienpatenschaften können sowohl Eltern als auch Kinder oder auch Beide stehen 3 . Familienpatenschaften verstehen sich auch als sehr niederschwelliges und unterstützendes Angebot, das junge Famili- en in der Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung und der Bewältigung des Familienalltags unterstützen soll. Der Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) in Mainz hat ein Projekt für Familien mit Migrationshintergrund entwickelt. Das Patenschaftsprojekt heißt „Migranten für Migranten“. Hier sollen besonders junge Familien mit Migrati- onshintergrund unterstützt werden. Migrantenfamilien stehen trotz ihres Integra- tionswillens oftmals vor großen Herausforderungen. Sie brauchen Sicherheit im Umgang mit der deutschen Sprache, soziale Kontakte, Zugang zu Kultur-und Bildungseinrichtungen, Hilfe bei Behördengängen. Hinzu kommen die alltägli- chen Aufgaben und Anforderungen. Erste Ergebnisse zeigen, dass Menschen aus einer ähnlichen Kultur (im Optimalfall aus dem gleichen Herkunftsland) schneller und besser von den Fa- milien akzeptiert werden. Man kann gegebenenfalls an Vertrautes und Gemein- samkeiten als Basis aufbauen 4 . 1 http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/kliniken/kinder-und- jugendpsychiatriepsychotherapie/home/forschung/forschungsprojekte/guter-start-ins- kinderleben.html 2 http://www.fh-potsdam.de/informieren/aktuelles/news-detailansicht/artikel/wie-elternschaft- gelingt-1/ 3 Liebhardt H. et al (2012), Evaluation des Projekts „Frühe Hilfen in der Caritas“ des Deutschen Caritasverbandes, Zwischenbericht v. 27.01.2012 4 http://www.skf-mainz.de/Downloads/Familienpaten.pdf ; http://www.bistummainz.de/pfarreien/dekanat-mainz- stadt/ehrenamt/projekte/familienpate.html

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