Вестник ТГПУ им Л.Н. Толстого №5 2008
МЕЖДУНАРОДНОЕ СОТРУДНИЧЕСТВО № 5 , 2008 diensysteme umfasst. Sie kann zweifach aus- aifferenziert werden: a) die informative Dimension umfasst klassischeWissensbestande; b) die instrumentelle-qualifikatorische Dimension meint die Fahigkeit, neue Gerate und Techniken bedienen zu konnen. Die beiden vorgenannten Dimensionen betreffen vor allem die Vermittlung. Die beiden folgenden Dimensionen sind starker auf das Handeln derMenschen ausgerichtet. Medienhandeln ist Mediennutzung. Die- semuss in zweierlei Alien gelemt werden: a) rezeptiv, anwendend (Programm nut- zungskompetenz) b) interaktiv, anbietend (z.B. Tele- banking). Als letzte Dimension nennt Baacke die der Mediengestaltung. Diese ist fur ihn zu verstehen a) als innovativ (Veranderungen und Weiterentwicklungen) und b) als kreativ (asthetische Dimensi on, iiber Grenzen hinaus gehend). Fiir die Medienpadagogik lasst sich das folgende aligemeine Ziel formulieren: Kinder und jugendliche sollen Kenntnisse und Ein- sicnten, Fanigkeiten und Fertigkeiten erwerben, die ihnen ein sachgerechtes und selbstbestimm- tes, kreatives und sozialverantwortliches Han deln in einer vonMedien durchdrungenen Weit ermoglichen (vgl. Tulodziecki 1997, S. 29). Doch wie капп dieses aligemeine Ziel er- reicht werden? Folgt man Baacke so ist sein Begriff der Medienkompetenz «nur und aus- schliefilich iiber Projektarbeit umzusetzen» (Baacke 1999, S. 35). Der prozessuale Cha- rakter der insbesondere in der auBerschuli- schen Jugendbildung beheimateten Projektar beit folgt keinem Curriculum, sondem geht von der Miindigkeit aller beteiligten aus. Das jeweilige Projekt wird «in der Gmppe abge- stimmt, daim umgesetzt und in den Prozess kommunikativer Validiemng eingebunden [..]. Insofem ist Medienkompetenz' ein klares und eindeutiges Plaaoyer daftir, dass sich nur dann umsetzen lasst, wenn sie verstanden wird als zentrales Operationsfeld von Projekten» (BAACKE 1999, S. 35). Letztendlich geht es bei Medienkompetenz nicht um den Erwerb von konkreten Handlungsmustem, sondern um den Erwerb kognitiver Strukturen. Literatur 1. Aufenanger, Stefan (2000): Kinder und neue Medien - eine padagogische Herausforde- rung, Vortrag an der Johannes Gutenberg-Universitat Mainz am 22.05.2000. 2. Baacke, Dieter (1997): Medienpadagogik, Tubingen. 3. Baacke, Dieter (1998): Stmkturelle und inhaltliche Veranderungen der Jugendphase und Folgemngen fur das Gewaltphanomen. In: Dichanz, Horst (Hrsg.): Handbuch Medien. Medien- forschung. Konzepte, Themen, Ergebnisse. Bonn. S.121-128. 4. Baacke, Dieter (1999): Medienkompetenz als zentrales Operationsfeld von Projekten. In: Baacke, Dieter u.a. (Hrsg.): Handbuch Medien: Medienkompetenz. Modelle und Projekte. Bonn. 5. Deutsches Jugendinstitut (DJI) (Hrsg.) (1992): Was tun Kinder am Nachmittag? Ergeb nisse einer empirischen Studie zur mittleren Kindheit. Miinchen. 6. Fehr, Wolfgang (2001): Was brauchen Kinder auf ihrem Weg in eine Kultur des Auf- wachsens? Aufwachsen in medialen Welten. Kinder und Jugendliche im Spannungsfeld zwi schen Fiktion und Realitat. In: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Jugendhilfe Report. Kul tur des Aufwachsens. 1/2001. Koln. S.7f. 7. Feierabend, Sabine/ Klingler, Walter (2003): Medienalltag von Kindem und Jugendli- chen - Ergebnisse der Langzeitstudien JIM und KIM. In: Landesju-gendring Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Medienkompetenz in der auBerschulischen Jugendbildung. Mainz. 8. Fromme, Johannes/Meder, Norbert (2000): Computerspielkulturen und Padagogik-einige Folgemngen. In: Fromme, Johannes/Meder, Norbert/Vollmer, Nikolaus: Computerspiele in der Kinderkultur. Opladen, S.228-240. 9. Hengst, Heinz (1991): Medienkindheit heute. In: Aufenanger, Stefan (Hrsg.): Neue Me dien -Neue Padagogik? Bonn, S.18-39. 10. Postman, Neil (1983): Das Verschwinden der Kindheit. Frankfurt a. Main.
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